Wie sich das Sprechen über Wohnungen vom Reden
über Konsumgüter unterscheidet


  • Chance für Wohnungsunternehmen:
    Die eigene Stadt ist das Spielfeld.

Anders als die deutschlandweit agierende Konsumgüterindustrie muss ein Wohnungsunternehmen im Wesentlichen nur mit der eigenen Stadt und ihren Bürgern ins Gespräch kommen. Die sind schließlich ihre Bestandskunden und auch ihrer potenziellen Neukunden.

Diese Standortverbundenheit ist eine enorme Erleichterung für die Unternehmenskommunikation: Sie macht Phrasen ohne Ortsbezug überflüssig und ermöglicht die Argumentation: ‚Wir engagieren uns für unsere Stadt, weil wir hier arbeiten und leben.“




stadt als spielfeld

  • Risiko für Wohnungsunternehmen:
    Content, der 'aus der Dose' kommt

Etliche auf dem Kongress präsentierte Agenturangebote handeln mit Content ohne wirklichen Kontakt zum Unternehmen und seinem städtischen Umfeld. Sich derlei Stoff zuliefern zu lassen, mag für überregional agierende Anbieter unumgänglich sein.

Wo lokale aufgestellte Wohnungsunternehmen den gleichen Weg gehen und ihre Geschichten oder Fotostrecken aus überregionalen Portalen zusammensammeln, ‚schmecken’ die Mieter dies sofort und sind verstimmt.



Allenfalls als sehr sparsame Ergänzung von fest im Unternehmen und in der Stadt verankerten Themen sollte allgemeiner Ratgeber-Inhalt auf der Website verwendet werden.




  • Aufgabe für Wohnungsunternehmen:
    Vermarktung und Vertrauensaufbau.

„No Hai“ titelt die Azubi-Kampagne des GdW und macht damit klar, dass Kommunikation gerade bei kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen besonderen Regeln folgt: Es geht ums ‚Zuhause-sein’, und damit um einen Aspekt im unübersichtlicher werdenden Leben, der ganz und gar von Vertrauen und Verlässlichkeit geprägt ist.

Auch wenn die Aufgabe „Vermarktung“ ihren festen Platz im Kommunikations-Lastenheft eines jeden Wohnungsunternehmens hat: Die Konsumgüter-Sonderangebotssprache im Stil von „Handy ab 1 Euro“ ist absolut kontraproduktiv. Neben den konkreten Wohnungsangeboten besteht der wichtigste 'Zuhause-sein-Content' in nachprüfbaren Geschichten, die nach der Melodie „Wir haben verstanden“ den Dialog mit den Mietern ernst nehmen und von praktischen Ergebnissen dieses Dialogs berichteten.

Dabei ist die Einbindung des Texters/Journalisten in die laufende Arbeit des Unternehmens Produktionsvoraussetzung. Sie dient dazu, die Sachinformationen der Fachabteilungen zu authentischen Geschichten ‚mit interessantem journalistischem Dreh’ zu formen, wie es auf der Konferenz in Köln Doris Huber, Creative Head Content-Marketing des Condé Nast Verlags ("VOUGE", "AD Architectural Digest"), formulierte.


Wie in diesem Spannungsfeld
und mit gutem Kosten-Nutzen-Verhältnis
wirksamer Content entsteht,
lesen Sie hier.




























Beispiele aus meiner Arbeit
für diese besondere Form der Leseransprache finden Sie hier und hier.





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